In chronologischer Reihenfolge von links nach rechts (bitte scrollen):
1. Die Philosophie der Extase
2. Wireless networking in the developing world
3. Mesh - Drahtlose Ad-Hoc-Netze
4. Ich habe mir noch nicht alles gesagt. Gesammelte Fnords
5. Serenität – Anleitung zum Glücklichsein
6. Die Philosophie des Nicht-Denkens
1. Die Philosophie der Extase
Der Einstieg in die Schreiberei anno 1990, mit dem Ziel, ein unius libri zu
bleiben und mit diesem einen besonderen Buch erfolgreich gegen die
Schizophrenie der Menschheit zu schreiben und die Conditio Humana
wesentlich zu verbessern.
Thesen:
* Menschen, die Stimmen hören, reden im Kopf mit sich selbst.
*
Wenn die Stimmen von Vernunft, Verstand, Gewissen und Logik im Kopf in der
eigenen Muttersprache zum betroffenen Individuum sprechen, ist das kein
Anzeichen für psychische Gesundheit. Derartige Stimmen sind vielmehr
neurologische Symptome der Schizophrenie im Sinne des klinischen
Symptomkataloges von Kurt Schneider, der zur Zeit der Erstellung dieses
Buches in der psychiatrischen Medizin angewendet wurde.
* Zitate: "Warum stelle Ich Mir Fragen?" "Ich kann mir nicht sagen, was ich
nicht weiß. Ich muss mir nicht sagen, was ich denke." "Selbstgespräche – ob
nun laut oder in Gedanken – sind bestenfalls sinnlos."
Resultat: Der Inhalt des Buches löst starke kognitive
Abwehr aus, da es logisch begründete Zweifel an der Sinnhaftigkeit von
bewusst-subjektivem Denken in der Form von innerem Zu-sich-selbst-sprechen
äußert, was aber von fast allen Menschen als Voraussetzung ihres
Bewusstseins und ihrer subjektiv empfundenen Willensfreiheit angesehen wird.
Kommerziell erfolglos. Kursiert heute in Peer-to-Peer-Tauschbörsen in
Sammlungen philosophischer Schriften.
Historische Einordung:Ein auf intellektuellen Krawall
gebürstetes Werk. Seiner Zeit aus heutiger Sicht (2016) um mehr als 26
Jahre voraus. Durch Magnetresonanztomographie ist Hirnforschern wie z.B.
Prof. Peter
Brugger mittlerweile
der Nachweis geglückt, dass bei Personen die "Stimmen hören" gleichzeitig
vier Gehirnareale aktiv sind: Ein Bereich in der linken Hemisphäre, in dem
Sprache aktiv erzeugt wird, zwei hörende Teile (jeweils ein Bereich in der
linken und rechten Gehirnhälfte) und ein Teil im Neocortex, der bei sozialen
Interaktionen aktiv ist. Damit ist die Wissenschaft durch moderne
Medizintechnik zum annähernd gleichen Ergebnis gekommen, zu dem man durch
logische Schlussfolgerungen schon weitaus früher hätte kommen können:
Menschen, die im klassischen Sinne wie Georg Büchners Lenz
Stimmen
hören, sprechen in ihrem Kopf zu sich selbst in unterschiedlichen
Rollen, aber sie erkennen ihr eigenes inneres Zu-sich-selbst-Sprechen nicht
als eigenes Sprechen wieder. Aber man ist nicht erst dann psychisch
verwirrt, so ist sich Elektra sicher, wenn das eigene
Zu-sich-selbst-Sprechen nicht mehr als solches wiedererkannt wird. Denken
wird von den meisten Menschen als
illokutiver
Akt aufgefasst, der sich durch inneres Sprechen vollzieht. Dem entgegnet
Elektra mit dem Satz: Ich kann mir nicht sagen, was ich nicht weiß und was
ich weiß, das muss ich mir nicht sagen.
Die Anzahl der Menschen, die im klassischen Sinne
Stimmen hören ist
weitaus größer, als zuvor angenommen. Wissenschaftler*innen gehen jetzt der Frage
nach, warum manche Menschen ihre eigene Stimme im Kopf nicht mehr als ihre
eigene Stimme erkennen können. Die Sinnhaftigkeit von Selbstgesprächen im
Kopf – an und für sich, Denken wird bis dato als illokutive Akte des inneren
Zu-sich-selbst-Sprechens aufgefasst, die durch das bewusste Selbst gelenkt
werden – wird aber weiterhin nicht in Frage gestellt, so lange die
sprechenden Personen ihre innere Stimme als ihre eigene(n) Stimme(n)
erkennen. Bis die Majorität der Wissenschaftler*innen in ihrer Breite
darauf kommen wird, ihre eigenen persönlichen inneren Selbstgespräche im
Kopf zu hinterfragen, wird es noch eine Weile dauern. Oder sie lesen vorher
dieses Buch.
Bezugsquelle: Das Buch ist in der Public Domain. Die Auflagen 1 bis 3
und fünf sind gedruckt gelegentlich im Antiquariat zu finden. Die vierte,
digitale Auflage gibt es auf der Webseite
Reclaim-your-brain.de oder hier
im
Download-Verzeichnis, auf manchen Webseiten
und in Bittorrent-Sammlungen von philosophischen Büchern. Eventuell gibt es
eine Neuauflage.
2. Wireless networking in the developing world
Zu Deutsch: Drahtloses Netzwerken in Entwicklungsländern. Dieses Buch von
2006 (Erstauflage) ist eine Teamarbeit von Expertinnen und Experten für den
Aufbau von drahtloser Netzwerktechnologie in Entwicklungs- und
Schwellenländern. Als Mitglied im Autorenteam hat Elektra Wagenrad zwei
Kapitel über Mesh-Netzwerke und autonome Stromversorgungssysteme
(Photovoltaik und Windkraft) beigesteuert. Das Buch ist in der
Public Domain (Creative Commons Lizenz 2.5: Namensnennung, frei für
kommerzielle Nutzung), da es ein Werk für die Entwicklungshilfe zur
Überwindung der digitalen Spaltung ist. Aus dem Englischen wurde das Buch ins
Arabische, Indonesische, Französische, Spanische und Portugiesische
übersetzt. Bis 2009 wurde es mehr als 2 Millionen mal heruntergeladen.
Ausserdem wurde es u.a. in Indien gedruckt.
Bezugsquelle:
Das Buch kann u.a. von der Website
wndw.net
heruntergeladen werden.
3. Mesh – Drahtlose Ad-Hoc-Netze
Der Verlag Open-Source-Press hat – beziehungsweise hatte, muss man heute
leider sagen – sich dem Themengebiet der freien, quelloffenen Software und
deren Anwendung gewidmet. Dieses Buch von 2007 beschreibt die Philosophie, die
Grundlagen und die Technik hinter den drahtlosen Community-Mesh-Netzwerken,
wie sie unter anderem von der Freifunk-Bewegung aufgebaut werden.
Leider hat Open-Source-Press am 31.12.2015 sein operatives Geschäft
eingestellt. Die Bücher sind nur noch als Restposten oder gebraucht zu
bekommen.
4. Ich habe mir noch nicht alles gesagt. Gesammelte Fnords
Dieses kleine Buch ist aus 42 philosophischen Tweets entstanden und wird
gerne als Klolektüre verwendet. Die Tweets von elektra_42 sind legendär.
Wie Zen-Koans bringen sie viele Leser und Leserinnen zum intensiven Grübeln.
Dabei ist der Sinn von Koans ja nicht, die Menschen zum Denken durch
bemühtes Denken anzuregen, sondern zum Denken durch anstrengungsloses
Nicht-Denken. Das kleine Büchlein ist bei
Lulu.com
erhältlich.
Die Auflage dieses kleinen, feinen Büchleins ist winzig. Die Fans dieses kleinen Titels wissen in der Regel,
was ein Fnord und was eine metasyntaktische Variable ist.
5. Serenität – Anleitung zum Glücklichsein
Zwischen diesem Buch von 2014 und der Philosophie der Extase liegen 24
Jahre. Inzwischen ist einiges an Wasser die Spree entlang geflossen und die
Philosophie von Elektra Wagenrad hat sich in vielerlei Hinsicht ausgebaut,
vertieft und verfeinert. Noch immer verwirrt der Inhalt manche Menschen
oder macht ihnen sogar Angst. Anderen bereitet es dagegen großes Vergnügen
und sie sind außerdem der Meinung, dass innere Gelassenheit tatsächlich
glücklich macht und dass man sich im Kopf überhaupt nicht anstrengen muss,
um das zu erreichen.
Zitat:
Die Tatsache, dass man im Kopf redet, bedeutet nicht, dass man denkt –
sondern nur, dass man redet. Ohne das wir es merken, reden wir mit uns
selbst, z.B. um rauszukriegen, was zu tun ist oder wie man sich im Alltag
benimmt. Wir stellen uns dabei ein imaginäres Gegenüber vor, das
verschiedene Rollen spielt, ohne dass uns dieser Umstand irgendwie bewusst
wäre. In der Rolle dieses Gegenübers versuchen wir auf sinnvolle Weise zu
uns selbst zu sprechen, auch wenn es gefährlicher Unfug ist, wenn man diese
Selbstgespräche wirklich ernst nimmt. Wir haben uns in unserer späten
Kindheit ein eigenes, ideales Selbstbild als Rolle unseres imaginären
Gegenübers zu eigen gemacht. In dieser Rolle, der Rolle unseres Egos oder
Ichs sprechen wir seit unserer Kindheit zu uns selbst. Diese innere Stimme
verwechseln wir mit bewusstem Nachdenken, ohne uns klarzumachen, dass
Gespräche in unserem Kopf gar kein eigenes Denken darstellen, sondern nur
ein eingebildetes Denken sind.
Wir brauchen eine Revolution in den Köpfen.
Bezugsquelle:Die Serenität gibt es bei
Lulu und
Amazon.
Bei Amazon gibt es auch Rezensionen der "Serenität".
6. Die Philosophie des Nicht-Denkens
Ziemlich genau zwei Jahre nach der "Serenität" folgt 2016 noch ein drittes,
philosophisches Werk. Verdichtet auf nur knapp 80 Seiten und noch tiefer
als zuvor, ist diese philosophische Streitschrift ein weiterer Versuch,
einen überfälligen Diskurs über das Bewusstsein auszulösen und der anstehenden
neurobiologischen Wende zum Durchbruch verhelfen.
Der erste schriftliche Kommentar zur "Philosophie des Nicht-Denkens" kam
über Twitter in mehreren Tweets von Mind Zero (@paranaut):
Das neue kleine Buch von @elektra_42 ist sehr gut. Sozusagen ein kurzes
Readme um das Hirn von Trojanern zu säubern. Die eigentlich implizite
Aussage des Buches, die nur *nichtsprachlich* erkennbar ist, zieht einem
allerdings die Schuhe aus. Eigentlich jede menschliche Philosophie beruht
auf dem Zusammenspiel der 2 Bewußtseine, und wie man sie (aus)nutzen kann.
Durch die Augen eines nüchternen Beobachters, sieht es aus, als wäre die
Menschheit komplett von einem Virus befallen. Von der andere Seite her ist
dieses junge symbolische Denken vielleicht der Beginn einer komplett neuen
Spezies. Meine persönliche Meinung: Unsere kulturelle, aktive Blindheit
gegenüber diesen Themen, legt eher eine negative Deutung nahe.
Kenner_Innen sagen: Das mit Abstand beste philosophische Buch von Elektra
Wagenrad. Zumal es das bislang letzte Produkt aus der Serie der "Edition
Mindcrash" ist. Ob damit der Durchbruch in weitere Kreise und eine breitere
Wahrnehmung der Arbeit gelingt? Wir werden sehen. Das gesamte erste
Kapitel steht
hier
als PDF zur Verfügung.
Bezugsquelle:
Die Philosophie des Nicht-Denkens gibt es als
gedrucktes Buch bei Lulu
und Amazon
sowie als Amazon E-Book.